So Zeitlos Wie Türkis

Schmuck und Tradition im amerikanischen Südwesten

In der faszinierenden Landschaft des amerikanischen Südwestens strahlt der Schmuck der indigenen Völker so hell wie die Wüstensonne. Hier ist Schmuck mehr als bloße Zierde, er ist ein persönlicher Ausdruck des kulturellen Erbes jener Künstlerinnen und Künstler, die an diesem magischen Ort zu Hause sind.

In dieser Kultur- und Kunstlandschaft nutzt die Textilkünstlerin Naiomi Glasses Schmuckstücke als Akzente für ihre legendären Outfits im Másáni-Stil – eine moderne Interpretation der Navajo-Mode der 1910er-Jahre. Naiomi Glasses trägt regelmäßig handgefertigte dreilagige Navajo-Röcke, elegante Hemden, Cowboystiefel und die Tsiiyééł, die charakteristische Frisur der Diné (Navajo). Sie vollendet all ihre Outfits mit unvergleichlichen, sorgfältig ausgewählten Schmuckstücken, auf die jedes Museum stolz wäre und die ihre Werte und ihren Stil widerspiegeln.

Naiomi Glasses ist Weberin und setzt sich für aufstrebende Talente im amerikanischen Südwesten ein. Die Schmuckstücke, die sie für ihre Ensembles auswählt, findet man nicht in den Geschäften der Einkaufsstraßen. Es sind Kunstwerke, die mit Silber, Gold und wunderschönen Halbedelsteinen komplexe Geschichten erzählen.

Mit jedem Kauf unterstützt sie außergewöhnlich talentierte Künstlerinnen und Künstler und ermutigt andere, es ihr gleich zu tun. Ihr Werdegang sowie die Schmuckstücke, die sie schätzt, sind ein Spiegelbild für die enge Verbundenheit von Kunst, Familie, Tradition und Identität im amerikanischen Südwesten.

Als erste „Artist in Residence“ bei Ralph Lauren nutzte Glasses die Gelegenheit, um ihren kreativen und persönlichen Stil zu zelebrieren. Das „Artist in Residence“-Programm ist ein Beispiel für Ralph Laurens Bemühungen, eine Abkehr vom Konzept „inspiriert von“ hin zu einer Zusammenarbeit mit den Communities zu schaffen, die als Inspiration für seine Designs dienen. Im Rahmen des Programms werden Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker zu einer Produktkollaboration mit den Designteams von Ralph Lauren eingeladen – einem beiderseits vorteilhaften Austausch, bei dem deren einzigartige kunsthandwerkliche Fertigkeiten mit den Kernkompetenzen der Marke vereint werden. Bei ihrem Aufenthalt hatte Glasses die Möglichkeit, eine kollaborative Konfektionskollektion zu kreieren und ihre künstlerische Vision als Weberin in einer ganzen Kollektion zu verwirklichen.

Im Kern dieser Vision steht ihre Überzeugung: Türkis darf bei keinem Outfit fehlen. „Im Mittelpunkt meiner Kollektion sollten authentische, erstklassige Schmuckstücke der indigenen Völker Amerikas sowie die Geschichten ihrer Schöpferinnen stehen.“ Diese Kollaboration hebt vor allem die beispiellose Handwerkskunst von Künstlerinnen und Künstlern der Navajo Nation sowie der San Felipe, Zuni und Hopi Pueblos hervor – auch wenn New Mexico und Arizona die Heimat zahlreicher weiterer souveräner indigener Völker ist.

 <strong>NAIOMI GLASSES</strong><br/> <span>Textilkünstlerin, Designerin und Model der Diné (Navajo) in der siebten Generation. Nachdem sie in ihrer Kindheit von Phoenix, Arizona, nach Dinétah (Navajo Nation) umzogen war, beschäftigte sich Naiomi unter Anleitung ihrer Großmutter intensiv mit dem traditionellen Weben. Die mittlerweile 26-jährige Naiomi wird regelmäßig auf dem Santa Fe Indian Market und dem Heard Guild Indian Fair & Market der SWAIA (Southwestern Association for Indian Arts) vorgestellt, wo ihre Werke eine Reihe von Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten haben, unter anderem mehrere Preise in verschiedenen Textil- und Webkategorien</span>
NAIOMI GLASSES
Textilkünstlerin, Designerin und Model der Diné (Navajo) in der siebten Generation. Nachdem sie in ihrer Kindheit von Phoenix, Arizona, nach Dinétah (Navajo Nation) umzogen war, beschäftigte sich Naiomi unter Anleitung ihrer Großmutter intensiv mit dem traditionellen Weben. Die mittlerweile 26-jährige Naiomi wird regelmäßig auf dem Santa Fe Indian Market und dem Heard Guild Indian Fair & Market der SWAIA (Southwestern Association for Indian Arts) vorgestellt, wo ihre Werke eine Reihe von Auszeichnungen und Anerkennungen erhalten haben, unter anderem mehrere Preise in verschiedenen Textil- und Webkategorien
 <strong>DIE LIEBE ZUM LAND</strong><br/> <span>Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo</span>  <br/>
DIE LIEBE ZUM LAND
Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo
 <strong>DIE LIEBE ZUM LAND</strong><br/> <span>Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo</span>  <br/>
DIE LIEBE ZUM LAND
Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo
 <strong>DIE LIEBE ZUM LAND</strong><br/> <span>Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo</span>  <br/>
DIE LIEBE ZUM LAND
Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo
 <strong>DIE LIEBE ZUM LAND</strong><br/> <span>Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo</span>  <br/>
DIE LIEBE ZUM LAND
Polo Ralph Lauren x Naiomi Glasses, die erste Kollaboration im Rahmen des „Artist in Residence“-Programms von Ralph Lauren, würdigt das Erbe und die jahrhundertealten Bekleidungstraditionen der Navajo

Für indigene Juweliere im amerikanischen Südwesten ist Schmuck sowohl ein historischer Anker als auch eine visionäre Brücke, die durch zeitlose Designs die Vergangenheit mit der Zukunft verbindet. Der Großteil dieser meisterhaften Schmuckhersteller lebt, zumindest zeitweise, auf dem Land ihrer Vorfahren. Sie bringen traditionelle Weisheiten in die Welt zeitgenössischer Kunst, bewahren ihr familiäres Erbe und inspirieren die Welt mit erstklassiger Kunst und Handwerkskunst.

Naomis Leidenschaft für Schmuck begann, als sie mit ihrer verstorbenen Großmutter Nellie Glasses und ihrem Bruder Tyler Glasses Jr. – beides namhafte und angesehene Textildesigner – Handelsposten in der Umgebung besuchte. Bei diesen Ausflügen entdeckten Naiomi und Tyler viele der Künstlerinnen und Künstler, die heute in ihrer Sammlung vertreten sind. Und genau diese Erinnerungen dienten Naomi als Kraft- und Inspirationsquelle beim Zusammenstellen des Schmucksortiments für diese Kampagne.

In einer Welt, in der Kunst und Tradition so eng miteinander verflochten sind, ist der direkte Kauf bei Künstlerinnen und Künstlern nicht nur eine Transaktion, sondern eine Form der Unterstützung und der Wertschätzung. Authentischer indigener Schmuck erhält langjährige Traditionen aufrecht, unterstützt den Lebensunterhalt der Kreativen und zelebriert den wahrhaft künstlerischen Charakter des amerikanischen Südwestens.

Die Charleys (Navajo)

Lee Charleys Karriere in der Schmuckbranche begann bereits in jungen Jahren unter der Anleitung seiner Mutter Nellie Charley, was den starken Familienzusammenhalt innerhalb der Navajo-Silberschmiedekunst widerspiegelt. Er ist berühmt für seine extrem präzisen Stempelarbeiten mit hochglänzendem Finish sowie seine originellen, von der Natur inspirierten Kreationen, die überwiegend Tiere und Insekten zeigen.

Naiomi Glasses entdeckte seine Arbeiten, als sie im Ellis Tanner Trading Post in Gallup, New Mexico, einen einzigartigen Raupenanhänger aus Silber und Türkis fand. Als sie sich eingehender mit Charleys Werk beschäftigte, beeindruckten sie vor allem die feinen Stempelarbeiten sowie die einzigartigen Motive seiner Designs, wie Schmetterlinge, Ameisen, Libellen und Eidechsen.

Als Silberschmied in der fünften Generation, der im Navajo Nation Reservat aufwuchs, ist Lees Sohn Matthew eng mit der Geschichte und Kultur der Navajo verbunden. Seine Schmuckstücke zeichnen sich durch schweres Silber und Gold aus und verleihen traditionellen Designs eine elegante, moderne Note. Bei vielen seiner Werke bildet ein einziger, wunderbar polierter Cabochon aus hochwertigem Türkis den Mittelpunkt.

Matthew ist sehr stolz darauf, mit seinem Vater zusammenzuarbeiten und gemeinsam ihr kulturelles Erbes zu bewahren.

Die Listers (Navajo)

David Lister – ein Vietnam-Veteran, bei dem der Krieg bleibende Spuren hinterlassen hat – kehrte 1969 nach Hause zurück. Er litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung und hatte im Einsatz seinen linken Unterschenkel durch eine Landmine verloren, doch nachdem er seine Frau Alice kennengelernt hatte, begann für ihn eine Reise der Heilung. Gemeinsam beschlossen sie, das Silberschmieden zu erlernen, was sich als sehr wirkungsvolles und therapeutisches Instrument entpuppte.

Alices Begeisterung für Schmuck wurde lange Zeit durch ihre Familie gefördert, was eine geliebte Kürbisblütenkette – die ihr Vater ihrer Mutter geschenkt hatte – wunderbar veranschaulicht. Im Alter ermutigte ihre Mutter sie dann, diese Halskette zu replizieren. Und so fertigte Alice eine Version aus schweren Materialien und hochwertigen Steinen. Dieses gehegte und gepflegte Schmuckstück wurde zu einem Symbol der Familienphilosophie und zu einem festen Bestandteil ihres Konzepts für die Schmuckherstellung: die Kombination von zweckmäßigem Design mit erstklassigen Materialien.

Als Naiomi Glasses mit ihrer Großmutter einen Handelsposten besuchte, beeindruckte sie eines von Alice Listers Schmuckstücken aus feinem Silberfiligran. Sie wollte unbedingt mehr über diese Künstlerin erfahren und nahm über die sozialen Medien Kontakt zu Davida Lister, Alices Tochter, auf.

Davida arbeitet seit 2012 als Schmuckdesignerin und spezialisiert sich auf Perlenketten. Sie verwendet dickeres Silber und liebt farbenfrohe Steine, was sich in ihren exquisiten Designs mit roten Korallen, orange- und lilafarbenen Stachelaustern sowie verschiedenfarbigen Türkisen zeigt. Davidas Kunst ist ein harmonischer Mix aus lebhafter Farbtheorie und einzigartigen Arrangements, der jedes Schmuckstück zu einer inspirierenden, charakteristischen Repräsentation ihrer Arbeit macht. Dank dieser Freundschaft erfuhr Naiomi bald, dass Davida die Schwester von Dee Nez und Clarissa Hale ist, zwei renommierten Schmuckkünstlerinnen, die Naiomi ebenfalls sehr schätzt.

Dee ist die zweitälteste Schwester von sieben Töchtern und wurde zu der Zeit geboren, als ihre Eltern Alice und David mit dem Silberschmieden begannen. Sie spielte eine entscheidende Rolle in der künstlerischen Entwicklung ihrer jüngeren Schwester Davida und steht ihr bis heute beratend zur Seite. Dees Arbeit ist für ihre dezente Präzision bekannt und zeugt von den hohen Standards, die sie gemeinsam mit ihren Eltern in der Familienwerkstatt in Dilkon, Arizona, perfektionierte. In Dees Händen verwandeln sich Dornröschen-Türkise und mediterrane Korallen oft in exquisite Armbänder, von denen einige ihren Weg in Naiomi Glasses Sammlung gefunden haben.

Ähnlich wie Naiomi sich gern an die Ausflüge mit ihrer Großmutter zu den verschiedenen Handelsposten erinnert, denkt Clarissa oft an die 1970er- und 1980er-Jahre zurück, als sie ihre Großmutter auf Verkaufsreisen nach Utah, Phoenix, Sedona und zum Grand Canyon begleiten durfte. Ihre Großmutter war ebenfalls Weberin und eine gewiefte Geschäftsfrau – selbst im hohen Alter. Durch das Beobachten erlernte Clarissa die Kunst des Handels und des Verhandelns.

Naiomis zufällige Entdeckung der Werke von Alice und ihre anschließende Freundschaft mit Davida zeugen von tiefer Bewunderung und schreiben eine Geschichte von Zähigkeit und Handwerkskunst. Ihr Werdegang spiegelt den starken Einfluss der Kunst wider und dient nicht nur als persönlicher Katalysator, sondern auch als Brücke zwischen den Generationen.

Leon (Navajo) und Valerie (San Felipe Pueblo und Zuni Pueblo) Martinez

In den 1970er-Jahren begann Leon Martinez, seinen Eltern beim Polieren von Silber zu helfen. Und in der Silberschmiedekunst fand Leon – der in bescheidenen Verhältnissen in Prewitt, New Mexico, aufwuchs – schließlich auch seine Berufung. Voller Hingabe erlernte und meisterte er die Fertigung von Navajo-Designs im alten Stil und führt diese Tradition zusammen mit seiner Frau Valerie auch heute noch zielstrebig fort.

Im Lauf der Jahre brachten ihnen ihr gemeinsames Engagement und das Streben nach Perfektion bei jedem Schmuckstück zahlreiche Auszeichnungen ein. Vor Kurzem gewannen sie beim 34. Annual Totah Festival & Indian Market in Farmington, New Mexico, den begehrten ersten Platz.

Auf dem Santa Fe Indian Market im Jahr 2021 begegneten sie Naiomi und lobten sie dafür, dass sie ein gutes Vorbild für junge indigene Menschen sei. „Wir haben ihren Werdegang auf Instagram verfolgt“, sagt Valerie. „Ich sagte Naiomi, dass sie eine Inspiration sei, vor allem für die kleine Tochter unserer Nichte, die mit einer Gaumenspalte geboren wurde. Für uns ist Naiomi ein echter Hoffnungsschimmer, ein Geschenk Gottes.“

Die Kollektionen von Leon und Valerie vereinen auf harmonische Art und Weise traditionelle Vintage-Designs der Navajo mit modernen Stilen. Jedes Stück ist voller Authentizität. Der Türkis, den sie für ihre Schmuckstücke verwenden, stammt aus renommierten Minen in Nevada, Arizona, New Mexico und Colorado.

„Im Mittelpunkt all unserer Kreationen steht die Ethik“, sagt Valerie. „Wir möchten die Geschichte des authentischen Schmucks und der traditionellen Kunst der indigenen Völker Amerikas bewahren.“

Ernest und Readda Begay (Navajo)

Bread Springs, New Mexico, dient als Kulisse für das Schmuckstudio von Ernest und Readda Begay. Diese beiden preisgekrönten Kunstschaffenden kreieren traditionellen Navajo-Schmuck, der die Geschichte ihres Familienerbes und traditioneller Designtechniken erzählt.

Readda hat sich auf Ringe mit Halb-Clustern spezialisiert, die sie durch die Beobachtung ihres Großvaters sowie ihrer Onkel und Tanten – allesamt versierte Juweliere – perfektioniert hat. Ihre Handwerkskunst umfasst verschiedene einzigartige Schmuckstücke wie offene Armreifen, Ohrringe, Halsketten und Anhänger mit makellos geschliffenen Cabochons aus Halbedelsteinen.

Ernest, der auch seine eigenen Werkzeuge von Hand fertigt, ist für seine charakteristischen Cluster-Arbeiten im Vintage-Stil bekannt. Als Meister im Schleifen und Gestalten von Steinen stellt er beeindruckende Stücke wie Concho-Gürtel, Bolos, Bogenschützer, schwere Armbänder, große Halsreifen mit Anhänger und Kürbisblüten her. Dank ihrer gegenseitigen künstlerischen Bewunderung lernte Naiomi Ernest beim alljährlichen Navajo Nation Fair kennen. Ernest stellte Naiomi seiner Frau Readda vor, und ihre Bewunderung für das Engagement des Ehepaars für die Techniken, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, wurde noch größer.

Ernest, mit über 40 Jahren Erfahrung, und Readda, Silberschmiedin in dritter Generation, sind nicht nur auf ihre fertigen Schmuckstücke stolz, sondern auch auf deren Herstellung, denn jeder Hammerschlag und jedes Polieren spiegelt ihre Werte wider.

Ihr Schmuck, der vorwiegend von den einzigartigen Eigenschaften natürlicher Materialien wie Türkisen und Muscheln inspiriert ist, dient als greifbares Beispiel für Fantasie, Mühe und Liebe. Indem sie sicherstellen, dass kein Schmuckstück dem anderen gleicht, und ihre Kreationen an die nächste Generation weitergeben, betonen sie, wie wichtig es ist, ihr Erbe und ihre Kultur zu bewahren – und wie viel Freude ihr Schmuck den unterschiedlichsten Menschen bereiten kann.

Piki Wadsworth (Hopi, Navajo und Anglo)

Piki Wadsworth wurde auf dem Second Mesa in Hopi Pueblo geboren und ist die Tochter der berühmten Juweliere Cheryl Yestewa und Glenn Wadsworth. Piki wuchs als drittes von neun Geschwistern auf, und ihre Kindheit war von den langjährigen Traditionen der Schmuckherstellung geprägt. Ihre Reise begann schon in jungen Jahren. Als sie zehn war, bohrte und fädelte sie bereits Perlen für ihre Eltern auf.

Als alleinige Erbin des wertvollen Vermächtnisses ihrer Mutter Cheryl Yestewa, die für die Herstellung atemberaubender handgefertigter Türkisperlen berühmt war, schlug Piki ihren eigenen künstlerischen Weg ein und stieg schnell zu einer der außergewöhnlichsten Perlenmacherinnen des amerikanischen Südwestens auf. Sie verwendet ausschließlich unbehandelte Natursteine, ein Beweis für ihr unerschütterliches Engagement für die Bewahrung traditioneller Fertigungstechniken.

Pikis Schmuckstücke zollen altbewährten Praktiken Tribut – und das mit einer Designphilosophie, die Naiomi fasziniert. Ihre Arbeiten bestechen durch Eleganz und Schlichtheit, und Piki lässt sich bei ihren Kreationen von der natürlichen Schönheit der Steine inspirieren. Trotz ihrer umfangreichen Sammlung von Türkisen fühlt sich Piki auch weiterhin unwiderstehlich von ihnen angezogen – eine Verbindung, die sich in ihrem Schmuck und ihrer Kunst widerspiegelt.

Isiah Begay (Navajo)

Isiah Begay – Juwelier in der fünften Generation aus Round Rock, Arizona – entpuppte sich bereits im zarten Alter von 12 Jahren als vielversprechendes Talent, als er beim Navajo Nation Fair mit seinem allerersten selbstgefertigten Schmuckstück den zweiten Platz belegte.

Isiah spezialisiert sich auf feine Intarsienarbeiten sowie schweren Tuffguss und wählt oft Gold als bevorzugtes Material. Seine Karriere begann, als ihm sein Vater Philander Begay, ein renommierter zeitgenössischer Schmuckkünstler, das Tuffgießen beibrachte. Später ging er dann seine eigenen Wege und entwickelte eine einzigartige Technik für Edelstein-Intarsien. Er ist ein Meister der sogenannten „Cornrow“-Intarsien, einem akribischen Design, bei dem Edelsteine präzise in filigranen Reihen angeordnet werden. Isiahs Kunstwerke präsentieren sich häufig mit hochwertigen Türkisen, australischen Opalen, Korallen, Sugilith und auffälligen Akzenten aus 18-karätigem Gold.

Durch seine Handwerkskunst teilt Isiah die Werte und Prinzipien seiner Familie. Seine kreative Philosophie ist direkt und dennoch tiefgründig: „Gehe keine Kompromisse ein und strebe stets nach Verbesserung.“ Diese Botschaft wohnt jedem seiner Schmuckstück inne, und er hofft, dass sie diejenigen inspiriert, die sich mit seinen Kreationen schmücken.

2020 begegneten sich Isiah und Naiomi Glasses in der RC Gorman Galerie in Scottsdale. Beeindruckt von der raffinierten Handwerkskunst seines Goldschmucks wollte Naiomi wissen, wer der Künstler ist. Als sie erfuhr, dass Isiah – der damals erst 19 Jahre alt war – diese luxuriösen Stücke kreiert hatte, war sie überrascht und beeindruckt zugleich. Sein Engagement für Qualität und Kunstfertigkeit sprach sie zutiefst an, und sie begann mit Leidenschaft, seine Werke zu sammeln.

Sheyenne Sky Lacy ist Navajo-Autorin und Unternehmerin aus Santa Fe, New Mexico. Ihr Im Mittelpunkt ihres kreativen Schaffens steht „Indigener Luxus“, und sie bezieht den Reichtum traditioneller Weisheit in ihre Arbeit und ihr Leben ein.