Die besten Preppy-Autos aller Zeiten

Vom Jeep Grand Wagoneer bis zum Porsche 944 – es gibt bestimmte Autos, die zu Synonymen für die in Polo gekleideten, Squash spielenden Mitglieder der Ivy League geworden sind. Hier nun unsere Liste der ultimativen Preppy-Autos

Es kann britisch, schwedisch, deutsch und manchmal sogar amerikanisch sein. Es kann rot, schwarz oder jagdgrün sein – eigentlich jede Farbe aus dem Royal-Stewart-Tartanmuster. Es kann schmutzig sein wie Gummistiefel, die gegen die Wand des Waschkellers lehnen. Es kann sogar reparaturbedürftig sein, wie dieser jahrzehntealte Kaschmirpullover mit Zopfmuster, der nicht trotz, sondern gerade wegen der Motte, die sich ihren Weg durch den Ärmel geknabbert hat, einfach nur schick ist.

Es muss eine Investition, aber nicht schrecklich teuer sein. Es muss ein subtiles Styling haben. Und, was am wichtigsten ist, es muss perfekt in die Szene passen – von der Skihütte bis zum Supermarkt – statt sie zu erdrücken.

Die Rede ist – selbstverständlich – vom Preppy-Auto. Hier finden Sie (mit Hilfe des erstklassigen Illustrators Clym Evernden) unsere Lieblingsbeispiele dieser Art …

Mercedes-Benz SL R107
(1971–1989)

Den können Sie von Bryn Mawr bis Beverly Hills und zurück fahren, ohne mehr als einen Schraubenzieher in der Werkzeugkiste zu haben. Das Exterieur ist genauso schlicht wie das, was sich unter der Haube befindet – insbesondere, wenn Sie das Glück haben, eine der schlichteren europäischen Ausführungen zu finden, denen die klobigen Hydraulikstoßdämpfer der Version für den amerikanischen Markt fehlen.

Jeep Grand Wagoneer
(1984–1991)

Ein Großteil des Abschlussjahrgangs der Groton School nahm Platz auf der Rückbank dieses Wagens, der gleichzeitig der erste moderne SUV (er ist riiiiiesig) und der letzte Old-School-SUV (er sieht aus wie ein hochgesetzter Kombi) ist. Außerdemfährt er sich wie ein Schulbus. Auch wenn die Optik billig und teilweise etwas protzig ist, ist sein Look einfach legendär. Der Preppy-Liebhaber verabscheut zwar Holzimitate – für die charakteristischen Seitenteile des Grand Wagoneer macht er jedoch gerne eine Ausnahme.

Land Rover Range Rover
(1970–1996)

Pflegeintensiv und dennoch für die Ewigkeit (anders als ein bestimmtes Familienmitglied, dessen Namen wir nicht nennen wollen): Dieser Range Rover Classic vereinte die Nützlichkeit des originalen Rovers mit der Verbindlichkeit, die dem Defender fehlte. Außerdem hätte man Nantucket-Strandgenehmigungen einer ganzen Generation auf die Heckscheibe kleben können und trotzdem noch genug gesehen.

Porsche 944 (1982–1991)

Der 944 wurde häufig nur so zum Spaß angeschafft und war meist das „dritte Auto” – ein Auto, für das Sie eine Kauflizenz hatten, weil Ihre ersten beiden über eine gewisse Nonchalance verfügten, wie … naja, eigentlich jedes andere Auto in dieser Geschichte. Der Punkt ist: Es ist kein Auto, das man jeden Tag fährt, obwohl es der robuste, funktionelle, praktische kleine Bruder des Vorzeigemodells 911 und genauso alt wie Ihre ersten Mokassins ist. (Außerdem ist es das Auto, das Jake Ryan in Sixteen Candles (dt.: Das darf man nur als Erwachsener) fuhr. Und wenn das kein Einstieg in eine Unterhaltung ist, nun – dann viel Glück.)

BMW 3ER-SERIE (1982–1994)

Das inoffizielle Schulabschlussgeschenk in den Jahren 1985 bis 1988 ist rein zufällig auch eines der edelsten Autos dieser Zeit. Mit seiner telepathischen Lenkung, seiner Präzisionssteuerung und seinem perfekt ausbalancierten Heckantrieb ist dieses Auto der eigentliche Grund, warum Car and Driver seine jährliche Top-10-Liste ins Leben rief.

Volvo 240 & Saab 900, ODER: DIE SENSIBLEN SCHWEDEN
(1978–1998)

Sich zwischen einem Volvo 240 und einem Saab 900 zu entscheiden, war wie die Wahl zwischen Hot oder Top als Spitzname für Ihren Neufundländer. Man lag immer richtig. Und dennoch sahen beide irgendwie … falsch aus. Naja, nicht per se falsch, aber seltsam, komisch ausgefallen – so wie Seersucker im November oder eine Ripskrawatte als Gürtel. Von der Optik mal abgesehen, verkörperten beide Schweden heilige Preppy-Werte wie Robustheit, Sensibilität und die unglaubliche Fähigkeit, auch an einem eisigen Wintermorgen in Maine verlässlich zu starten und loszufahren.

Ross McCammon ist ein Schriftsteller und Zeitungsredakteur und lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Westchester County, New York.
  • FOTO MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON KIEL JAMES PATRICK
  • ILLUSTRATIONS BY CLYM EVERNDEN